Bei dem Unfall des Kleinbusses sei es zu einer Frontalkollision mit einem anderen Fahrzeug gekommen. Unter den mitfahrenden Nierenpatienten habe es fünf Verletzte gegeben, davon sei eine Frau schwer verletzt worden, berichtet Leineweber. Der Bus habe sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg zur Dialyseklinik befunden. „Vorbeikommende Fahrzeuge haben dann schnell die wartenden Nierenpatienten aufgelesen und in die Dialysekliniken gebracht, damit sie pünktlich zu ihren Biutwäsche-Terminen kamen. Sogar ein Stadtbus hat angehalten und zwei Arbeiter mitgenommen. Der Kleinbus ist aber auch sehr bekannt und so fanden sich schnell Hilfsangebote", so Leineweber
Die insgesamt 32 Nierenpatienten würden dreimal pro Woche zur Blutwäsche gebracht. „Wenn wir das nicht ermöglichen können, werden sie höchstwahrscheinlich sterben", betont Leineweber. Deswegen benötige der Verein dringend Geld, um den Mietbus weiter finanzieren zu können. „Mit dem Geld, das uns momentan zur Verfügung steht, können wir den Bus ungefähr zwölf Tage anmieten", sagt die Vorsitzende. Wann der Bus repariert werde, sei nicht klar, da die Werkstatt zuerst eine Anzahlung verlange. Für diese reiche das Geld des Vereins jedoch nicht aus. „Schock für alle Beteiligten"
„ Der Bus ist für die Arbeiter wie eine zweite Heimat und die Gruppe ist wie eine Familie. Der Unfall war ein Schock für alle Beteiligten", sagt Leineweber. Der Chauffeur, der am 12. Mai den Kleinbus fuhr, wurde leicht verletzt und fuhr am nächsten Tag bereits die zweite Gruppe zu ihrer Blutwäsche. Dazu Leineweber: „Er macht das nicht wegen des Geldes. Er liebt seinen Job einfach und macht es gerne. " Durch dieses Engagement könnten jedes Jahr viele Menschen gerettet werden, weswegen in den letzten zwei Jahren „nur" zwei Menschen an den Folgen ihrer Krankheit starben, so die Vereinsvorsitzende
Auch der Chofeur wurde leicht verletzt, kann aber seinen Dienst doch weiter fortsetzen. Die Patienten haben bei der Polizei auf eine Anzeige wegen Körperverletzung verzichtet, da ihnen die schnelle Reparatur ihres Busses mehr am Herzen lag, als ihre Verletzungen. Das hat uns sehr verblüfft. Wir haben daraufhin jeder Familie ein kleines „Schmerzensgeld“ ausbezahlt.