Presseerklärung zum 30. Jahrestag der entwicklungspolitischen Arbeit von „Amistad con Nicaragua“ in La Paz Centro und der offiziellen Einweihung des Projektes „Solar-Energie für 55 Familien“ (Projekt, das vom BMZ, der nds. Bingo-Stiftung und dem Nicaragua Verein finanziert wurde. 50 : 10 : 10.
Tagelang wurde im Projekt „Casa de la Mujer“ gemalert, geputzt, repariert, Einladungen getippt, handy-gespräche geführt und Einladungen in die entfernten Landgemeinden verschickt.
Eingeladen waren auch die ehemaligen Bürgermeister Segundo Toruno ( 1997 Gast im alten Rathaus in Göttingen), der Vizebürgermeister Julio Velasquez (erster Offizieller Kontaktmensch von Anna Leineweber im Dezember 1986 in La paz Centro und Fanor Sampson, ehemaliger „Lieblingsbürgermeister“ der Menschen in La Paz Centro und „Hoffnungsträger“ für die kommenden Kommunalwahlen im November 2017.
Eingeladen war auch die deutsche Botschafterin in Managua, Frau Ute König.
Und alle sind sie gekommen. Mehr als hundert Menschen lauschten der Ansprache der Botschafterin, die von den Erfolgen der langjährigen Solidaritätsarbeit von Anna Leineweber, ihren Südpartnern Jorge Jimenez und der alianza climatica sprach. Überall in La paz Centro und den Landgemeinden sind die Ergebnisse dieser 30jährigen zivilgesellschaftlichen Partnerarbeit zu sehen.
Das Gesundheitszentrum verfügt über eine Solar-Anlage so dass bei einer schwierigen Geburt und Stromausfall „Mutter und Baby nicht gleich im Dunklen stehen“ (Dr. Noel Jimenez, leitender Direktor des Zentrums.
55 Familien in den entfernt liegenden Gehöften verfügen über Solar-Energie. „Das hat mein Leben verändert“, berichtet eine alte Frau. Wir können nun viel mehr am Tag leisten, können Kinder und Tiere besser versorgen. 20 junge Männer wurden zu Solar-Technikern ausgebildet und sind den begünstigten Familien nun eine große Hilfe bei kleinen anstehenden technischen Problemen. In der projekteigenen Bodega lagern zudem Ersatzteile, die schnell zum Einsatz kommen können. Die Botschafterin Ute König sprach zudem von der Bedeutung der Arbeit der NGOs, die eine „wichtige Ergänzung zur staatlichen Entwicklungshilfe sind“ Stimmt, wir sind näher dran und außerdem billiger als offizielle Entwicklungshelfer (A.L.)
Dieser Tag gab vielen Menschen eine Stimme. Es gab Austausche zwischen den verschiedenen Wasser-Komitees und unglaublich viel Lob für die unermüdliche und sichtbare (außerdem nachhaltige) Arbeit von Amistad con Nicaragua. Stipendiaten bedankten sich für die jahrelange Solidarität vieler Göttinger Bürgerinnen und Bürger, die ihnen ermöglicht haben ein Studium zu absolvieren. „Ich bin als beste Studentin der Universität in Jinotega geehrt worden“, sagte uns Berta Griselda. Sie kam um zu helfen diesen Tag vorzubereiten.
„Endlich sauberes Trinkwasser für alle“ Das war die wichtigste Botschaft dieses Tages und sie wurde gehört und weitergegeben. Die nächsten Projekte sind bereits in Planung und wieder geht es um Wasser, Wasser, Wasser denn: „Wasser ist ein Menschenrecht“ UNO, Juli 2010
Frau König sprach mit vielen Einzelpersonen und wünschte Anna Leineweber und ihren Südpartnern „alianza climatica“ weiterhin viel Erfolg bei dieser Arbeit.
Anna Leineweber und Jorge Jiménez